Ohne Unverpackt unverpackt leben!

Ohne Unverpackt unverpackt leben! 1

Es ist schon eine Weile her, dass ich auf meinem Blog über Nachhaltigkeit geschrieben habe. Dieses Mal möchte ich euch erzählen, wie ich weitestgehend ohne Unverpackt-Laden auskomme. Da kam mir die Blogparade von The birds new nest gerade recht, um mal wieder meinen Senf dazu zu geben. Unter #nachhaltigerleben findet ihr in den sozialen Medien die Beiträge zur Parade. Die ganze Übersicht findet ihr hier. In dieser Blogparade wird es aus unterschiedlichen Perspektiven Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit geben.
Meinen letzten Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit findet ihr hier (ist auch ein Beitrag zu einer Blogparade).

Dieser Blogpost enthält Werbung. Alle hier genannten Produkte habe ich selbst gekauft.

Unverpackt; Banner zur Blogparade "Ich möchte nachhaltiger Leben, wo fange ich an?" mit weißem Hintergrund und einem grünen Zweig.

Wie man es schon an der Überschrift gelesen hat, geht es um nachhaltigeres Leben, wenn man ohne Unverpackt-Laden auskommen muss. Ich werde versuchen zu erklären, wie man verpackungsfrei bzw. -arm, ohne entsprechende „grüne“ Infrastruktur, leben kann anhand von praktischen Beispielen. Also was habe ich getauscht mit einem nachhaltigeren Produkt.

Aber vorher kurz zu meinem Umfeld: Ich lebe in einer Stadt mit ungefähr 70.000 Einwohnern. Wir haben höchstens einen Bioladen in der Gegend und das war es auch schon. Ansonsten habe ich nur „normale“ Supermärkte um mich herum und damit muss ich vor Ort auskommen.

Die Produkte, die ich nun verwende, konnte ich via Online-Versand bestellen. Anderes habe ich lokal in kleineren Geschäften vor Ort gefunden. Ich versuche so gut es geht regional einzukaufen, aber manchmal finde ich die geeigneten Sachen nur im Internet.

Unverpackt im Bad

Müll zu reduzieren, habe ich vor ca. drei Jahren zuerst im Bad angefangen. Ich habe nach und nach alles ausgetauscht, was vorher Müll verursacht hat und habe zur nächst nachhaltigeren Form gewechselt, wenn es an der Zeit war. Also Aufbrauchen ist hier auch ein Zauberwort!
Ich benutze für meine Haare ein festes Shampoo (zur Zeit von Sauberkunst), als „Duschgel“ benutze ich eine feste Seife (zur Zeit von Share) und als Bodylotion benutze ich Hin und Wieder eine festes Stück „Bodylotion“ von Lush (hier ändert sich das aber auch sehr häufig, da ich viele Bodylotions noch aufbrauchen muss).

Für meine Periode benutze ich eine Mentruationstasse von Avaloona oder Lunette.
Warum ich zwei verschiedene Tassen habe? Ich musste mir leider eine neue Tasse kaufen, als ich in Finnland unterwegs war und ich meine Tasse zu Hause vergessen hatte. ^^`

Falls ihr eure Zahnpasta durch eine nachhaltigere Alternative ersetzen lassen wollt, dann könnt ihr z.B. die Denttabs benutzen, die ihr unter anderem bei DM in einer kompostierbaren Verpackung bekommen könnt. Ich benutze die Denttabs im Wechsel mit der Weleda-Zahnpasta für empfindliches Zahnfleisch und die Zahnseide hole ich mir im Glasflakon (den hatte ich mir mal geholt, als ich in Berlin war und dort in einen Unverpackt-Laden gehen konnte – natürlich kann man die Sachen auch via Online-Versand bestellen).

Unverpackt in der Küche

Bei Redecker bekommt ihr nachhaltigere Formen von Bürsten, die ihr zum Reinigen benutzten könnt. Ich benutze einen normale Reinigungs- und eine Flaschenbürste.

Unsere Spüllappen sind aus Zellulose und bei 60°C waschbar. Also immer wieder verwendbar. Im Moment haben wir zwei davon und kommen damit auch soweit zu recht.

Mein neuester Zuwachs ist das Kupfertuch, was ich hier lokal bei mir erstehen konnte. Für alle, die aus Brandenburg kommen, kann ich diesen Laden hier empfehlen.

Unverpackt auf dem Balkon-Garten

Ich habe über die Jahre Plastikblumentöpfe angesammelt und versuche diese so oft es geht wieder zu verwenden. Wenn ihr neue Blumentöpfe braucht, dann fragt doch in der Nachbarschaft nach ungenutzten Töpfen. Ich habe so z.B. meine Pflanzen mir angeschafft.
Meine Pflanzenerde versuche ich torffrei lokal zu kaufen. Im Moment benutze ich gepresste Kokosnusserde. Dabei gibt es bestimmt noch bessere Alternativen, die ich aber höchst wahrscheinlich nur via Internet bekomme.
Ich benutze für meinen Bio-Abfall einen Bokashi-Eimer mit Bokashi-Substrat und fermentiere somit meinen Müll. Mit dem Bokashi-Saft habe ich eigenen Dünger für meine Pflanzen und natürlichen Rohrreiniger.

Unverpackt einkaufen

Einige Dinge konnte ich schon auf meinem Weg zu einer nachhaltigeren Lebensweise umsetzen. Fakt ist, der nächste Unverpackt-Laden ist viel zu weit weg, dass ich jedes Mal beim Einkaufen da hin fahren könnte. Oft verlasse ich mich daher auf den Online-Versand oder wenn ich Glück habe finde ich die Sachen, nach denen ich suche vor Ort in kleinen Geschäften. Diese sind zum Teil auch ohne viel Verpackungsmüll. Der Trend Zero Waste geht nun auch so weit, dass es einige Onlineshops gibt, die plastikfrei versenden und z.B. auch Packetverpackungen nochmal wiederverwenden.

Zusammenfassung

Wenn man ohne Unverpackt-Laden auskommen muss, dann kann es passieren, dass man oft auch Kompromisse eingehen muss. Nach wie vor befinden sich die Supermarktketten noch am Anfang in Richtung zu weniger Plastikverpackung und Co., sodass wir als Konsument ein Zeichen setzen sollten, wenn es darum geht Verpackungsmüll einzusparen. Daher versucht einfach das jetzige System zu hinterfragen und fragt einfach nach, ob man das denn verpackungsfreier hinbekommt. Fragen kostet nichts!

Wie weit seid ihr in Umsetzung zu weniger Verpackungsmüll?