Feine Miniontorte zum Geburtstag

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Nach Jahren der Inaktivität und mehreren, sich häufenden Hinweisen, dass dieser Account auf dem Blog doch immer noch existiere und die Food&Co Kategorie ziemlich leer sei, weil ich ja nicht schreibe, melde ich mich auch mal wieder zu Wort.

Im Mai habe ich für einen Freund von mir die Torte, die ihr oben seht, zum Geburtstag gebastelt – ja gebastelt, gebacken wäre für den Aufwand untertrieben. Ich verschenke gerne Torten zum Geburtstag, das gibt einem die Möglichkeit neue Dinge zu probieren, es sind genügend Leute da, die das Resultat dann auch vertilgen und man kann den zu Beschenkenden eine Freude machen, denn seien wir mal ehrlich, wer freut sich nicht über Kuchen?

zur Idee

Also zu der Torte an sich. Ich war Himmelfahrt bei einer Freundin zu Besuch, die auch für ihr Leben gerne Torten macht, und habe ihr erzählt, dass ich überlege, was ich besagtem Freund zum Geburtstag backen sollte. Ich wollte gerne eine Motivtorte machen, mit ein bisschen Liebe zum Detail. Wir hatten uns darüber ausgetauscht, da ich aber noch keine Idee hatte, was ich machen will, haben wir uns eher über Rollfondant und Torten dekorieren selbst unterhalten.
Die Zuckermasse hat sich gegen Marzipan durchgesetzt, denn Marzipan ist nicht jedermanns Sache. (Wie ich zum Geburtstag festgestellt habe, ist er auch einer des Typs Mensch, der kein Marzipan mag).
Für unsere gemeinsamen Abende, haben meine Freundin und ich uns eine Filmliste erstellt, mit Filmen, die wir gucken wollten. Dabei war unter anderem auch „Ich – einfach Unverbesserlich 2“. Während des Films kam die Idee, eine Miniontorte zu backen. Von einem gemeinsamen Treffen mit dem Freund, wusste ich, dass er Fan von den Minions ist, also kann damit ja nicht viel schief gehen. Damit stand das Motiv der Torte fest. Wir beiden Backjunkies haben gemeinsam überlegt, wie man das Motiv am geschicktesten umsetzt. Wir waren sogar in einem Laden mit Dekozeugs und allem was man zum Torten basteln brauchen könnte. Den Laden hätte ich am liebsten leer geräumt. Ich habe mir fertig gefärbten Rollfondant in gelb und grau gekauft und weißen Fondant, den ich dann einfärben konnte. Ich habe mir auch ein „Nudelholz“ aus Silikon, speziell für Rollfondant, gekauft. Ein bisschen Tortenmodellier-Equipement hatte ich bereits zu Hause.

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Minions

Formen und Farben…

Es heißt, für Torten sollte man sich mehrere Tage Zeit nehmen. Dementsprechend habe ich am Sonntag vor dem Geburtstag angefangen die Minions zu machen. Sieben an der Zahl. Das Verhältnis der Größe eines Minions zur Torte schien mir recht unausgewogen. Größer wollte ich den Minion aber nicht machen, immerhin ist das Zucker pur und wer weiß ob eine große Figur noch zusammen hält. Also habe ich mehrere kleine gemacht und bin schließlich bei sieben überdimensionalen, TicTac-ähnlichen Grundformen hängen geblieben.
Naiv wie man so ist, habe ich mit zwei bis drei Stunden Arbeitszeit für die Minions gerechnet, nach mehr als vier Stunden habe ich eine Pause gemacht, weil mich mein Magenknurren in den Wahnsinn getrieben hat. Ich habe ein Faible für Details, also habe ich die Latzhosen der Minions ordentlich gestaltet. Die Hosen hatten sogar Taschen, in denen zwei der Minions ihre Hände vergraben haben. Ich habe eine echte Brille erstellt und keine zwei unterschiedlich großen Kreise aufeinander gelegt und habe sogar Brillengläser aus Stärke gekocht.
Das war im Nachhinein keine so gute Idee. Es hat am Ende gehalten, aber bis der Fondant getrocknet war, sind die Brillengläser durch die Feuchtigkeit mehrmals abgefallen oder ausgelaufen. Nach über fünfeinhalb Stunden effektiver Arbeitszeit war dann endlich auch die letzte Hand an ihrem Platz und einige gelbe Grundformen hatten sogar Haare bekommen. Zum Ende habe ich mir ein Schnapsglas mit Wasser und einen Pinsel neben die Arbeitsfläche gelegt, weil die Kleinteile einfach viel zu schnell ausgetrocknet sind.

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mit Rollfondant zugedeckte Torte

Am Abend vor dem Geburtstag habe ich dann den Teig gemacht. Ich habe als Grundrezept ein Victoria Sponge Kuchen gebacken und ihn über Nacht abkühlen lassen. Am Geburtstag selbst habe ich dann die Creme zubereitet. Bekannter Maßen gehören zu den Minions auch immer Bananen, also habe ich auf den Boden des Teigs – nach dem Halbieren – Bananen verteilt und darüber eine Creme aus weißer Schokolade, Frischkäse und Sahne verteilt.

Ein Tipp, den ich im Internet gefunden habe: Mit einem Tortenring den Rand des Kuchens abschneiden und diesen dann auf den Boden stellen. So ist der Fondant vor der Creme geschützt.

Nachdem ich die Torte als solche fertig hatte bin ich zur Arbeit gegangen und habe die Torte im Kühlschrank runter gekühlt, denn sobald die Torte mit Fondant bedeckt ist, kann sie nicht mehr im Kühlschrank gelagert werden.

Auf meine, von Kuchen umhüllte, Schokocreme habe ich dann Buttercreme ganz dünn aufgetragen, sodass die Fondantdecke auch hält. Im Internet gab es viele Angaben zur Menge, die man an Rollfondant benötigt, um eine 26cm Torte einzudecken. Die meisten gingen so von 500 bis 800 Gramm. Ich habe also grob 500 Gramm Rollfondant hellblau eingeärbt. Den hellblauen Fondant habe ich ausgerollt, bis meine Arbeitsfläche keinen Platz mehr her gab. Ich habe mit meinem Nudelholz (dem richtigen, weil das länger ist, als meine Rolle aus Silikon) den Fladen sachte aufgewickelt und auf die Torte gelegt. Daraufhin musste erstmal der grobe Überschuss ab um die Decke sachte und in kleinen Schritten richtig zu positionieren. Auf die Torte kamen die Minions, mit halbierten Zahnstochern an ihrer Position gesichert, und die Torte wurde transportfähig verpackt, bis sie beim Geburtstagskind ankam.

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fertige Miniontorte

Zusammenfassend hat das Werkstück über 7 Stunden Arbeitszeit gefressen – mit mehreren Spät- und Frühschichten, da ich nebenbei noch studieren und arbeiten musste und ich einen Tag nach dem Geburtstag einen prüfungsrelevanten Vortrag gehalten habe. Anders als erwartet, waren auch nur 200 bis 300 Gramm Rollfondant nötig um sowohl die Figuren, als auch die Decke zu machen.

9 Antworten

  1. Hallo,
    das ist ja ein richtiges Kunstwerk geworden, die Torte! Ich weiß nicht, ob ich sie so schön hinbekommen würde.
    LG
    Renate

  2. Avatar von Jennifer
    Jennifer

    Die sieht ja mal klasse aus.
    Echt ein tolles Werk.
    Da war bestimmt viel Geduld gefragt.
    LG

  3. Avatar von Michelle Früh
    Michelle Früh

    Die Torte sieht ja wirklich super aus. hast du toll hinbekommen. :)
    Liebst, Michelle von beautifulfairy

  4. wow. sehr gelungen. Zu niedlich, kann doch nicht gegessen werden ;-)

    1. Avatar von Miss_Henrietta
      Miss_Henrietta

      Dafür ist sie doch gemacht. Es wäre schade drum, sie nicht zu verputzen, dann hätte ich sie ja aus etwas Unverderblichem machen müssen. Sie war allerdings auch sehr sehr lecker.

  5. Der Kuchen sieht fantastisch aus mit den kleinen Minions. Meine Nichte würde sich gar nicht mehr einkriegen vor Freude. Danke für das tolle Rezept!

    Liebe Grüße,
    Alex

  6. Oh die ist wunderschön!
    Ich bin auch schon am Überlegen ob ich für Junior eine Minionstorte zum Geburtstag mache.

  7. Tolle Torte! Die wäre was für meine Schwester, sie ist ein absoluter Minions-Fan :D

    Mit Fondant will ich auch schon lange was backen, aber irgendwie mache ich es dann doch nie. Vielleicht ist das mal ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr! :)

    Liebe Grüße, Julia

  8. Die sieht doch klasse aus. Über solch eine Torte würde sich jeder Minion Fan freuen :-)